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Die Digitalisierung ist in aller Munde. Gleichzeitig besteht insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen eine grosse Unsicherheit, worauf sie sich beim Thema Digitalisierung fokussieren sollen, denn die Digitalisierung führt zwar in allen Branchen zu Veränderungen, aber in unterschiedlichem Ausmass und in ganz verschiedenen Geschwindigkeiten.
Der vierte KMU-Spiegel der FHS St.Gallen untersuchte, was Schweizer KMU unter Digitalisierung verstehen und welche Projekte sie vorantreiben. Insgesamt wurden sieben Branchen beleuchtet und die zentralen Ergebnisse in sechs Erkenntnissen festgehalten.
Der KMU-Spiegel 2017 widmet sich der Frage, welche Chancen und Herausforderungen Schweizer KMU im Rahmen der Digitalisierung sehen. Das Institut für Unternehmensführung IFU-FHS an der Fachhochschule St.Gallen stellt in ihrem vierten KMU-Spiegel fest, dass besonders bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine grosse Unsicherheit besteht, worauf sie beim Thema Digitalisierung den Schwerpunkt legen sollen, da die Digitalisierung zwar in allen Branchen zu Veränderungen führt, aber in unterschiedlichem Ausmass und in ganz verschiedenen Geschwindigkeiten.
Die Studie vertieft die gewonnenen Erkenntnisse aus der Sicht Schweizer KMU und geht hierbei ausführlich auf branchenspezifische Besonderheiten ein.
Digitalisierung ist nicht überall das Gleiche
Digitalisierung ist zwar in aller Munde ist, wird aber wohl auch deswegen unter verschiedenen Stichworten diskutiert, so dass es noch kein klares Begriffsverständnis gibt, erklärt Prof. Dr. Rigo Tietz vom IFU-FHS, einer der Autoren der Studie. Zwar würden bereits die meisten Unternehmen digitale Projekte verfolgen, jedoch seien für die unterschiedlichen Branchen jeweils ganz verschiedene «digitale» Themen von Bedeutung.
Aus den Antworten der Studienteilnehmenden lässt sich herauslesen, dass die Digitalisierung zu Veränderungen in allen Branchen führen wird. «Das Ausmass und die Geschwindigkeit der Veränderungen sind jedoch von Branche zu Branche ganz unterschiedlich», so Tietz. So seien im produzierenden Gewerbe und der Baubranche Effizienzsteigerungen von oberster Priorität. Für Dienstleistungsunternehmen sei es die Automatisierung, während für die IKT- Branche neue Geschäftskonzepte im Vordergrund stünden.
Im Handel und im Gastgewerbe wiederum seien marktbezogene Aspekte, wie neue Kunden und digitale Vertriebswege, sehr wichtig. Im Gesundheits- und Sozialwesen ginge es vor allem um die Nutzung von Patientendaten, so die Studienautoren.
KMU sehen sowohl Chancen wie Herausforderungen
Die grössten Herausforderungen der Digitalisierung liege nicht allein auf der technischen Seite, stellen die Autoren der Studie fest und schreiben: «KMU fehlen oftmals die notwendigen finanziellen Ressourcen, um den hohen Investitionsbedarf bewältigen zu können.»Als weitere Herausforderungen identifizieren sie fehlende Kompetenzen bei Mitarbeitenden,eine erhöhte Markttransparenz sowie Veränderungen der Branche und der Wettbewerbssituation.
Nach Betrachtung der untersuchten Branchen, stellen die Autoren fest, dass sich die Herausforderungen von Branche zu Branche unterscheiden und dadurch gesamthaft vielfältig sind. Die IKT-Unternehmen befürchten beispielsweise den Eintritt neuer Wettbewerber, während in der Dienstleistungsbranche sowie für Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen die Datensicherheit ganz oben auf der Agenda steht.
Tatsächlich aber würden die befragten KMU die Digitalisierung insgesamt eher als Chance wahrnehmen, hält Rigo Tietz fest. Als Trend über alle Branchen hinaus, bezeichneten die Teilnehmenden Effizienzsteigerungen durch die Automatisierung von Prozessen als grösste Chance.
Dabei umfasst die Digitalisierung jedoch nicht nur den Prozess der Leistungserstellung, sondern auch die Vermarktungsstrategie sowie das Erlösmodell, welches wiederum das Nutzenversprechen der KMU massgeblich verändern kann.
«Unternehmen aus der IKT-Branche sehen die grössten Chancen, während sich bei Handelsunternehmen ein fast ausgeglichenes Bild zwischen Chancen und Herausforderungen zeigt,»
illustriert Tietz mittels zwei Beispielen.
Die vollständige Studie kann unter dem Link www.fhsg.ch/kmu-spiegel heruntergeladen werden.
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